Mittwoch, April 19, 2006

Sihanoukville und die Reise nach Vietnam

Von Phnom Penh aus wollten wir zunaechst etwas in den Nordosten von Kambodscha reisen. Dort soll es angeblich schoene Seen zum Baden geben. Also eine gute Destination um uns etwas zu erholen.

Phnom PenhSchliesslich entschieden wir uns doch fuer den Strand im Sueden. Ausschlaggebend fuer diesen Entscheid war die enorme Hitze und der kambodschanische (buddhistische) Jahreswechsel der am 13.4 bevorstand. Der oeffentliche Verkehr wuerde dadurch wahrscheinlich beeintraechtigt werden und wuerde die ohnehin anstrengende Reise in den Nordosten noch kraeftezerrender werden lassen.

Strand von SihanoukvilleWir nahmen also den Bus nach Sihanoukville, eine kleine Stadt an der Kueste von Kambodscha. Im Vergleich zu Phnom Penh war es extrem ruhig und wir verbrachten da eine ganze Woche am Strand. Den Tag verbrachten wir jeweils im Liegestuhl am Strand, mit Essen und Trinken, Lesen, interessante Gespraeche fuehren mit Leuten die wir am Strand trafen, mit Abwehren von den vielen Bettlern und Strassenkinderen. Natuerlich haben wir auch einigen Bettleren Geld gegeben und einige Armbaender zu relativ teuren Preisen von den Strassenkids abgekauft.

Insel in SihanoukvilleOb das fuer die Betroffenen auf Dauer nun hilfreich ist oder nicht, darueber laesst sich natuerlich streiten. Doch irgendwann ist einfach genug mit Geld verteilen, schliesslich wollen wir noch weiter reisen. Regi hat sich natuerlich am Strand auch ueberreden lassen, sich die Haare an den Beinen entfernen au lassen. Das Resultat war so aehnlich wie mit dem Epilady, nur dass die Haare mit einer Schnur ausgerissen werden und das es viel angehmer ist. Ausserdem lernten wir ueber Neujahr noch die traditionellen kambodschanischen Taenze durch unser Guesthouse Personal.

5 Personen FahrzeugAm 15.4 fuhren (immer noch Neujhahr) wir zurueck nach Phnom Penh um am naechsten Tag den Bus nach Vietnam nehmen zu koennen. Phnom Penh war ausgestorben. Die Strassen waren leer und viele Shops waren geschlossen. Ueber Neujahr besuchten alle ihre Verwanten auf dem Land. Am naechsten Tag ging es nach Ho Chi Minh City (HCMC)und bereits an der Grenze ging es mit der Korruption los (Vietnam = Komunismus = Korruption). Fuer jedes Formular und jeden Stempel wurde kassiert. Vietnam ist einiges reicher als Kambodscha und das faellt einem sofort auf. Gegenueber Kambodscha ist Vietnam ein Schlaraffenland. Die Wiesen sind gruen und die Kuehe sind richtig fett im Vergleich zu denen in Kambodscha.

HCMCBald waren wir in HCMC und es war noch nicht einmal Rush-Hour aber es wimmelte von Motorbikes. Vor ein paar Jahren waren laut Tour-Guide 8 Millionen Motorbikes registriert. Es braucht also ein bischen Training, bis man eine stark befahrene Strasse ohne Todesaengste zu Fuss ueberqueren kann. Vor allem muss man dabei bedenken, dass die Fahrer hier nie anhalten wegen Fussgaenger. Sie machen hoechstens einen Bogen um dich. So muss man die Strasse in einem enorm langsamen, konstanten Tempo uberqueren, dass die Fahrer einen einschaetzen koennen und ihren Bogen dementsprechend planen konnen. Daran muss man sich schon gewoehnen, wir sind uns doch gewohnt, eine stark befahrene Strasse moeglichst schnell zu ueberqueren.