Keep On Going
Die Zeit ist schnell vergangen und was das Chinesisch betrifft, sind wir etwas verzweifelt. Eines der wichtigsten und ersten Woerter die man lernt ist "ce suo" (Toilette) und trotzdem kommt es immer wieder vor, dass die Chinesen uns nicht verstehen und wir uns per Zeichensprache verstaendigen muessen (Frage: Wie wuerdest du Toilette mit Koerpersprache erklaeren?). Trotzdem koennen wir uns mit unseren Kentnissen langsam durchschlagen.
Wie bereits erwaehnt, steht Kunming auch fuer ewiger Fruehling und dementsprechend ist das Wetter. Wenn die Sonne scheint ist es heiss und wenn es bewoelkt ist, ist es kalt. Weil wir erst kuerzlich in Vietnam noch 40C am Schatten hatten, hatten wir natuerlich nach kurzer Zeit eine ueble Erkaeltung eingefangen und Regi hat sich die Schulter entzuendet.
Als sie dies vor 2 Jahren in der Schweiz hatte, ging sie zum Arzt und musste waehrend zwei Naechte ein Pflaster mit Creme auf die Schulter kleben. Hier ist alles etwas anders. Da geht man in den Spital und kauft sich am Schalter fuer den entsprechenden Arzt ein Ticket. Weil es keine Termine gibt, setzt man sich einfach neben das Arztzimmer und wartet. Die Tuere ist immer offen und wenn man moechte, kann man bei der Behandlung seiner Vorangaenger etwas zuschauen.
Der Arzt schaute sich Regis Arm an und verordnete ihr ein Pflaster und gab ihr ein Rezept fuer Antibitoika.
Das Krauter-Pflaster war nutzlos und das Antibiotika wollten wir vorerst nicht verwenden. Joy, unsere Chinesisch-Lehrerin, meinte, wir sollen uns doch mit Raffael treffen. Raffael ist auch Schweizer und absolviert hier in Kunming ein Praktikum beim "Hospital of traditional chinese medicine". Dieser hatte Regi bald von einer Akupunktur-Behandlung ueberzeugt (was nicht so schwierig war, da es hier anscheinend die einzige sinnvolle Behandlung ist) und schon am naechsten Tag lag sie mit ein paar Nadeln geschmueckt auf der Bridge.
Hier in Kunming laesst man ueber jedes Nadel-Paar Stromstoesse, sodass sich die Muskeln zusammenziehen. Nach der halbstuendigen, schmerzhaften Behandlung hatte Regi bereits die Schnauze voll und war sicher, dass sie nie wieder so was ueber sich ergehen lassen wuerde. Verwundert ueber den Heilungserfolg, ging sie bereits nach dem Wochenende wieder hin.
Der Aufenthalt hier war wirklich hilfreich. Nicht nur wegen des Chinesisch-Kurses, sondern auch weil wir uns etwas ans kuehlere Klima und die Hoehe angewoehnen konnten. Ausserdem mussten wir die Chinesen verstehen lernen welche in unseren Augen ziemlich oberflaechlich, laut und trotzdem schaeu sind. Das Herumspucken, egal ob man sich im Bus oder Internet-Cafe befindet, widert uns ziemlich an. Trotzdem sind die meisten Chinesen hilfsbereit und freundlich und man kann sich an alles gewoehnen.
Zudem muss erwaehnt werden, dass das Essen in Kunming wieder sehr fein ist abgesehen davon, dass immer enorm scharf und fettig gekocht wird. Doch schliesslich koennen wir die wichtigen Sachen auf Chinesisch, somit sagen wir beim Bestellen einfach: "keine Chilli", dann ist das Essen wunderbar.
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