Mittwoch, Juli 19, 2006

Lhasa - Everest Retour

Weil unsere belgischen Freunde nur 4 Wochen Ferien hatten, war das Programm entsprechend vollbepackt mit Sightseeing.

Reiseplan:
Tag 1: Auto 7h Lhasa - Yamdrok Tso - Gyantse
Tag 2: Auto 7h Gyantse - Shigatse - Lhatse
Tag 3: Auto 5h Lhatse - Shegar- Tingri
Tag 4-7: Trekking 70km Tingri - Everest BC - Rongphu
Tag 8: Auto 7h Rongphu - Shegar - Lhatse
Tag 9: Auto 8h Lhatse - Shigatse - Lhasa


Yamdrok TsoNatuerlich war uns das viele Auto fahren ein Dorn im Auge, aber in Tibet kommt man ohne Auto nicht weit. Ausserdem folgte die Route groesstenteils dem Friendship Highway (Strasse zwischen Lhasa und Katmandu) was ziemlich vielversprechend toente. Schliesslich war die Strasse nicht viel besser als die, welche wir bereits in Tibet kennen lernten.

Dzong von GyantseDie Fahrt war wieder von ueberwaeltigender Natur gepraegt und diesmal fuhren wir wirklich durch die Wueste. Neben der Strasse ragten teilweise richtige Sandduenen in die Hoehe.




Tashilunpo KoraIn Gyantse, wo wir unsere erste Nacht verbrachten, hatten wir gluecklicherweise wieder einmal ein super Zimmer zu einem erstaunlich guenstigen Preis. Tibet ist wahnsinnig teuer (2-3 mal teurer als Kunming).




Unser Horseman mit Camel Trophy im HintergrundAm naechsten Tag ging es dann via Shigatse nach Lhatse. In Shigatse fand gerade ein buddhistisches Fest statt und wir gingen die Kora um das Kloster Tashilunpo. Dies war sehr eindruecklich, alles voll von Pilger (und Scheisse, weil die Pilger einfach gerade dort hinmachen, wo sie gerade sind).


Nam La Pass 5000hmAm dritten Tag erreichten wir Tingri, wo wir noch am selben Tag einen Horseman mit Wagen fuer unser Gepaeck auftreiben konnten und die ersten 12km zu Fuss zuruecklegten. Unser Camp errichteten wir neben einem Fluss mit total lehmigem Wasser.


Camp beim Nam La PassLeider war dies die einzige Wasserquelle und Mac versuchte die Sosse durch unseren Wasserfillter zu pressen. Leider ohne Erfolg, denn der Filter war nach 5 Pumpstoessen verstopft. Zum Glueck hatten die Belgier (Dominik und Jo) noch Micropur (Wasserentkeimungstabletten) dabei.


SchafherdeWeiter ging es zum Nam La Pass, wobei wir zwei Fluesse ueberqueren mussten. Der Horseman hatte da ueberhaupt keine Muehe und wir stellten uns echt etwas daemlich an. Bei einem Fluss kam er mit dem leeren Wagen zurueck um uns hinueber zu kutschieren. Das Wetter war nicht hervorragend und wir spuehrten immer wieder Tropfen. Denoch blieben wir vom grossen Regen verschohnt.

Expeditions YakAm fuenften Tag erreichten wir Rongphu und sahen somit erstmals den wolkenverhangenen Chomolangma [Tschomolangma]. So nennen die Tibeter den Mt. Everest. Diesmal blieb der Regen nicht aus und die GoreTex-Jacke musste ihre Dienste erweisen.


Mt. EverestAm naechsten Morgen war der grosse und einzige Moment, wo wir komplete Sicht auf den Everest genossen. Nach der obligaten Noodlesoup zum Fruehstueck liefen wir ohne Horseman und folglich mit unseren Rucksaecken Richtung Everest Base Camp los.


Auf zum Base CampWaehrend des Tages verschlechterte sich das Wetter zusehends und nachdem wir unsere Zelte im Everest Base Camp aufgerichtet hatten fing es ernsthaft zu regnen an.




Mac & Regi Base Camp auf 5150hmAuch am naechsten Tag war das Wetter nicht besser und wir entschieden uns wieder nach Rongphu abzusteigen, wo unser Driver bereits wartete. Bald hatten wir uns entschlossen den Reiseplan zu aendern und noch am selben Tasg nach Shegar aufzubrechen. Die Entscheidung stellte sich als richtig heraus, denn das Wetter verschlechterte sich weiter.

Leeres Everest Base CampVia Shigatse fuhren wir dann am 8. und 9. Tag zurueck nach Lhasa und genossen dort im schoenen Yak Hotel nach 9 Tagen die saubere Gemeinschaftsdusche mit warmem Wasser. Wir fuehlten uns wie neu geboren, als der saeuerlich penetrante Schweissgestank endlich weg war.