Frische Luft
So angenehm Santiago auch ist, uns gefallen grosse Staedte immer nocht nicht und wir mussten bald das Weite suchen. Der erste Versuch in die nahe Natur der Stadt zu gelangen misslang und wir fanden uns in der Aglo von Santiago wieder.
Beim zweiten Mal hatte sich Mac etwas besser informiert und sogar eine Karte der Umgebung besorgt. Obwohl die Anden vor der Haustuere liegen, fahren die Chilenen in ihrer Freizeit lieber ans Meer als in die Berge. Demzufolge ist es schwierig, ausfuehrliche und verlaessliche Informationen ueber moegliche Wanderungen zu kriegen.
So machten wir uns also an einem schoenen Samstag mit unseren grossen Rucksaecken auf den Weg nach Banos Morales im Cajon del Maipo. Zuerst mit der Metro nach Parque O'Higgins, wo angeblich die Busse nach Banos Morales fahren sollten. Leider war dem nicht so. Ein Angestellter der Metro erklaerte uns, dass die Busse neu ab Vincent Valdes fahren. Also fuhren wir mit der Metro quer durch die Stadt und versuchten dort unser Glueck. Und wirklich, wir fanden dort nach laengerem Herumfragen einen Bus, der zumindest mal ins Cajon del Maipo fuhr. Bevor der Bus allerdings in dieses Tal fuhr, klapperte er noch die ganzen Aussenbezirke ab und es dauerte fast eine Stunde, bis wir langsam aufs Land kamen.
In San Alfonso, ca. 20km vor Banos Morales war dann Endstation und wir mussten Autostopp machen. Auf der Ladeflaeche eines Pickup's fuhren wir dann nach San Gabriel. Dort liefen wir fast eine Stunde, bis uns schliesslich ein Paerchen aus Santiago bis nach Banos Morales mitnahm. Als wir den Checkpoint fuer den Parque Nacional el Morado passierten, war es bereits 5 Uhr abends. Es reichte genau noch um zum erstbesten Campingspot zu laufen, das Zelt aufzuschlagen und etwas zu kochen, bevor es dunkel und kalt wurde und wir uns in unsere Schlafsaecke verkrochen.
Der naechste Tag brachte dann das, was wir uns schon lange ersehnten. Sonne, Berge, Schnee, Ruhe kurzum: Natur puur. Wir unternahmen eine kleine Wanderung bis ans Ende des Tals, wo man ohne entsprechende Ausruestung nicht mehr weiter gelangt. Im Laufe des Nachmittags gingen wir gemuetlich und zufrieden zurueck nach Banos Morales, wo wir mit einem Touristenbus unkompliziert zuruck nach Santiago fuhren.
Auch der dritte Versuch aus dem Smog zu gelangen war erfolgreich. Vom Estadio San Carlos de Apoquindo wanderten wir mit Milah, ein Klassengspaendli von Mac, und Camilo, ein Chilene, welchen wir unterwegs kennen lernten, auf den Cerro Provincia (2751m). Dieser Berg liegt westlich von Santiago und bietet einen hervorragenden Ausblick auf die Stadt. Fuer die 22km hin und zurueck und die 1800hm benoetigten wir 11 Stunden.
Die Schuld fuer die lange Zeit geben wir dem Neuschnee im Gipfelbereich. Es war kraeftezerrend und am naechsten Tag hatte jeder irgend etwas, das ihn schmerzte. Der Hammer war dann noch, dass unser Lehrer uns erst beim Betrachten der Fotos glaubte, dass wir tatsaechlich den famosen Provincia erklommen hatten und nicht einen anderen Huegel in der Umgebung.
1 Comments:
Hello,
J'espère que vous allez bien ! Bon continuation dans votre voyage ! Sandy
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