Patagoniens Hoehepunkte
In Puerto Natales mieteten wir uns in einem billigen Gasthaus ein. Puerto Natales ist schon ziemlich touristisch, da von hier der beruehmte Nationalpark "Torres del Paine" gut zu erreichen ist. Und wie immer wo viele Tourtisten sind, ist es auch in Puerto Natales so, dass ein grosses Angebot an "Kaffee und Kuchen" besteht. Dies nutzten wir dann erstmals aus. Weil die Reise auf dem Boot eher zu den angenehmeren und gemuetlicheren Teile unserer Reise zaehlt, waren wir ausgeruht und fuhren bereits am naechsten Tag zu den "Torres" los.
Der Australier Michael hatte sich entschlossen uns weiterhin Gesellschaft zu leisten. Nach einer vierstuendigen Busfahrt kamen wir dann endlich im Nationalpark an. Wir liefen den so genannten "W-Circuit" ab. Dafuer brauchten wir vier Tage. Da Michael kein Zelt hatte, musste er immer vor Ort bei den Berghuetten eines mieten. Dazu laesst sich sagen, dass die Berghuetten eher luxurioes ausgestattet sind, z. B. mit heissen Duschen, dafuer sind die Preise auch entsprechend hoch.
Fuer eine Uebernachtung im Schlafsaal mit Nachtessen und Fruehstueck bezahlt man mehr als in der Schweiz, obwohl Chile ansonsten halb so teuer ist. Auch fuer die Zeltmiete bezahlt man mindestens 20 CHF. Ok, so ein Zelt waere auch fuer drei Leute. Aber wir wollten natuerlich unser eigenes "Super-Zelt" benutzen, denn schliesslich haben wir es um die halbe Welt geschleppt.
Die Landschaft des Parks ist wunderschoen. Man sieht riesige blaue Bergsehen, neben riesigen atemberaubenden Gletschern, gruene Wiesen und Waelder, Berge und Felsen. Die Wege sind gut beschildert und gut begehbar. Es ist darum auch verstaendlich, dass der Park so touristisch ist. Alle Touristen besuchen den Park, die Berghuetten und Campingplaetze sind voll. Dabei ist zu bedenken, dass es in der Hochsaison Januar und Februar noch voller und damit auch teurer sein wird.
Schlussendlich waren wir doch etwas froh, denn Park wieder zu verlassen, denn es war anstrengend mit dem Ruchsack jeden Tag vier bis sechs Stunden zu laufen.
Wieder in Puerto Natales angekommen, brauchten wir erstmals einen Tag Pause um uns zu erholen und auch um unsere verdreckten und stinkigen Kleider waschen zu koennen. Michael hatte nur ein Paar lange Hosen dabei, als dies beim Waschen war, musste er seine kurzen Hosen anziehen. Man bedenke: Alle anderen trugen Muetzen und Schale. Die Aufmerksamkeit der Fussgaenger war ihm jedenfalls sicher.
Da wir uns vorgenommen haben, im Fruehling zuruck in der Schweiz zu sein, gerieten wir langsam etwas unter Zeitdruck mit unserem Pferdetrekking. Urspruenglich wollten wir auch Feuerland und Kap Horn besichtigen, doch dies haben wir inzwischen alles gestrichen. Andernfalls wuerden wir mit den Pferden im Stress sein und das wollen wir nach all diesen Vorbereitungen nun wirklich nicht. Vor allem um das Kap Horn mit einem Segelschiff zu umfahren (was urspruenglich Regis Traum war) benoetigt man mindestens eine Woche Zeit und es ist auch extrem teuer. Man kann einfach nicht alles machen und diesmal liegt nun der Schwerpunkt auf der Pferdetour. Aber wer weiss, aufgschoben ist bekantlich nicht aufgehoben.
Folglich traten wir unsere "Rueckreise" nach Norden auf argentinischer Seite an. Zu dritt fuhren wir mit dem Bus nach El Calafate (Argentinien). An der Grenze ging alles sehr schnell und einfach. Das war der einfachste Grenzuebertritt, den wir bis jetzt machten.
El Calafate ist auch voll von Touristen, trotdem hatten wir Glueck und in einer der Jugendherbergen waren noch Better frei. El Calafate selbst ist nichts besonderes, ausser das es alles zu bieten hat, was ein Touristenherz begehrt. Zudem ist El Calafate der Ausgangspunkt um den beruehmten "Moreno-Gletscher", der sich im Nationaplark "Los Glaciares" befindet, zu besichtigen. Der Gletscher ist super beeindruckend, er endet in einem See mit einer fuenf Kilometer Eisfront, die 60 Meter ueber das Wasser ragt. Von der Gletschfront brechen mit ohrenbetaeubendem Krach fortlaufend Eisstuecke ab und fallen ins Wasser.
Zu diesem Gletscher fuhren wir mit einem kleinen Mietauto, dass wir in El Calafate gemietet haben. Mit diesem Auto fuhren wir dann direkt nach El Chalten am Fusse des Fitz Roys. Auch El Chalten ist enorm touristisch, es besteht eigentlich nur aus Gasthaeusern und Restaurants. Dementsprechend sind auch wieder die Preise. Nach einigem Suchen hatten wir endlich Glueck und fanden eine super nette, saubere Juegendherberge die noch drei Betten frei hatte.
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