Goodbye Asia
Ganz am Anfang unserer Reiseplaene war einmal die Idee mit dem Schiff von Shanghai nach Santiago de Chile zu fahren. Es stellte sich allerdings heraus, dass es erstens einen Monat dauern und zweitens ziemlich viel kosten wuerde. Wir entschieden uns folglich fuers Flugzeug, was schliesslich bedeutete, dass wir von Shanghai nach Hongkong, dann nach Sydney und schliesslich mit einem Zwischenstopp in Auckland nach Santiago de Chile fliegen.
Am 6. Sept. begaben wir uns also mit der Magnetschwebebahn und einer maximal Geschwindigkeit von 431km/h zum Flughafen in Shanghai und weiter mit dem Flugzeug nach Hongkong. So einfach und bequem sind wir schon lange nicht mehr gereist.
Die guenstigsten Unterkuenfte in Hongkong befinden sich laut Reisefuehrer im Chungking Mansion Hochhaus im District Kowloon. Mit unseren schweren Rucksaecken kaempften wir uns also durch die Strassen und suchten diesen Chungking Mansion. Schon bevor wir das Haus ueberhaupt gefunden hatten, wurden wir von indischen und nepalesischen Schleppern bedraengt und gingen schliesslich mit einem mit. Das Erdgeschoss des Chungking Mansions ist eine multikulti Einkaufstrasse und Mac hatte ein Indien-Dejavu. Uns war sofort klar, dass wir hier besonders gut auf unser Portemonnaie Acht geben muessen.
Der Schlepper fuehrte uns mitten durch diesen Bazzar hindurch zu einem Lift in einer Nische, mit welchem wir in den 13. Stock fuhren. Der Lift war viel zu klein und mit unseren Rucksaecken brauchten wir schon beinahe den ganzen Platz. Nachdem uns der Schlepper sein Guesthouse gezeigt hatte, mussten wir natuerlich noch andere auschecken, aber weil das Lift fahren langwierig und mit unseren fetten Rucksaecken muehsam war, begab sich Regi mit den Rucksaecken in ein englisches Pub nebenan und Mac checkte noch weitere 6 Guesthouses ab, bis er ein Zimmer fuer unsere Ansprueche fand.
Der Hongkong Doller (HKD) und der chinesische Yuen (CNY) sind beinahe gleichwertig und man konnte die Preise zwischen Shanghai und Hongkong gut vergleichen. Mac kam aus dem Staunen nicht mehr raus: Das Bier Tsingtou, welches in Shanghai fuer 10 CNY erhaeltlich war, kostete nun 45 HKD und die Flasche war erst noch nur halb so gross. Nach ein paar Tagen hatte Mac diese ploetzliche Inflation gluecklicherweise verdaut.
Hongkong ist zwar eine extrem moderne Stadt und einzelene Regionen halten den Einwohner-pro-Quadratmeter-Rekord der Welt, aber trotzdem gibt es noch unbewohnte Gebiete, die nur so zum Wandern einladen. Leider war das Wetter waehrend unserem Aufenthalt ziemlich schlecht (was Mac taeglich in schlechte Laune versetzte) und wir hielten uns hauptsaechlich in der Stadt auf. Die Wolken und die Wolkenkratzer liessen teilweise so wenig Licht in die Strassen, sodass man meinte es sei Nacht (und Mac wiederum in schlechte Laune versetzt wurde).
Als das Wetter einmal etwas besser war (und somit Mac`s Laune fuer kurze Zeit erhellt wurde), machten wir einen Tagesausflug nach Macau. Diese Stadt, eine ehemalige Kolonie von Portugal, ist viel weniger hektisch und futuristisch als Hongkong und wir genossen diesen Ausflug sehr. Auch der Besuch bei Mario, ein Bekannter aus der Schweiz, welcher zeitweise auf Lantau lebt war eine nette Abwechslung.
Nach 6 Tagen waren wir gluecklich Hongkong endlich verlassen zu koennen und freuten uns auf Sydney.