Die Velo(tor)tour
Am Sonntag fuhren wir los Richtung Duc Trong. Nach einem kurzen Aufstieg, gab es eine 400m Abfahrt im Pinienwald. Der Verkehr war minim und es war sehr angenem. Als wir in der Ebene ankamen, kam ein maessiger Gegenwind auf und der Verkehr nahm stetig zu. Schliesslich kamen wir am Nachmittag in Lien Khuong an, wo wir ein Guesthous fanden. In dem Doerfchen hatte es ca. 4 Food-Stalls und in allen gab es nur Noodle-Soup. Auch Englisch konnte hier niemand mehr und die paar Dictionair Seiten in unserem Reisefuehrer waren echt hilfreich.
Am naechsten Tag fuhren wir weiter Richtung Lien Son. Die Landschaft war wunderschoen und praktisch kein Verkehr. Um 10:00 wurde es allerdings immer heisser und das zerrte ganz tuechtig an unseren Kraeften. Zum Glueck kamen vor dem Anstieg zum Deo Phu My Pass Wolken auf und wir konnten noch etwas weiter pedalen. Am Nachmittag schauten wir uns langsam nach einem Guesthouse um aber ohne Erfolg und es war uns bald klar, dass wir im Zelt uebernachten wuerden. Der Aufstieg zum Pass war extrem steil und wir schoben unsere Velos, waehrend wir Ausschau nach einem Moeglichen Camping-Ground hielten.
Ueberall waren Huetten und gerade hier kamen uns die Leute ziemlich komisch und unfreundlich vor. Kurz vor dem Pass war fertig mit Huetten aber bei den wenigen moeglichen Plaetzen war kein Wasser weit und breit. Schliesslich kamen wir oben auf dem Pass an. Es hatte eine verlassene Huette und wir dachten daran evtl. hier unser Zelt aufzustellen und das Wasser weiter unten bei den Leuten zu holen. Im Tobel hoerten wir auf einaml Gehaemmer. Ein paar Leute hauten Steine aus dem Fels. Ein Mann und eine Frau waren gerade auf dem Weg in eine Huette (oder eher Unterstand) etwas weiter entfernt. Mac ging zu ihnen hin und wurde sehr freundlich mit Tee und Zigarette begruesst. Auch hier, kein Englisch. Aber mit Handen und Fuessen hatten wir bald erklaert, dass wir hier gerne unser Zelt aufstellen moechten. Es war ueberhaupt kein Problem und wir wurden sogar zum Nachtessen eingeladen. Trotzdem fuehlten wir uns etwas unsicher. Unser Zelt kam unmittelbar neben die Strasse zu stehen und in der Nacht hoerten wir immer wieder Mopeds, die neben unserem Zelt anhielten aber schliesslich wieder weiterfuhren.
Als wir zum letzten Mal aufwachten und es hell war, fiel uns ein Stein vom Herzen. Bald hatten wir unser nasses Zelt eingepackt und uns von den netten Leuten verabschiedet. Leider hatten sie uns nicht erlaubt Fotos zu machen. Nun stand eine 900m Abfahrt bevor und wir genossen die Abfahrt. Im ersten Doerfchen nahemn wir eine Noodle-Soup zum Fruehstuek und dann ging es weiter.Immer noch kein Verkehr, aber je weiter unten desto heisser.
Um 12:00 kamen wir in Krong No an und entschieden uns den Bus nach Lien Son zu nehmen. Schliesslich landeten wir in der June Village, einem Hill-Tribe Doerfchen. Hier mieteten wir ein Long-House fuer USD 6.50. Es war sehr schoen hier und wir entschieden uns einen weiteren Tag zu bleiben.
Am darauffolgenden Tag hiess es wieder pedalen. Es war bereits am Morgen bewoelkt und wir gerieten in den Regen, der aber nicht lange anhielt. Langsam nahm der Verkehr zu und um 11:00 hatten wir genug von der Hitze und dem Verkehr. Ausserdem zweifelten wir daran, dass der Verkehr auf der weiteren Strecke wieder abnehmen wuerde. Wir entschieden uns, den Bus nach Buon Ma Thuot zu nehmen und die Tour dort zu beenden. Wir warteten bei ein paar Huetten auf den Bus, aber es kam keiner. Wahrend unser Fahrt wimmelte es allerdings von Bussen auf der Strasse. Nach 1h kam endlich ein Bus. Als der Fahrer allerdings unsere Fahrraeder sah, winkte er ab und fuhr davon.
Kurzerhand fragte Mac die Frau vom Shop nebenan, ob sie eines unserer Velos kaufen moechte. Innerhalb von 0.5h hatten wir unsere Velos fuer die Haelfte des von uns bezahlten Preises verkauft und sassen gluecklich im Bus nach Buon Ma Thuot. Allerdings trauerten wir schon ein bisschen nostalgisch unseren Velos nach und fragten uns insbesondere, weshalb ein Asiat (die wirklich kleiner sind als Europaer) Mac's KTM kauft, das fast fuer ihn noch zu gross war. Na ja, Hauptsache der Bus nahm uns mit.