Freitag, April 28, 2006

Die Velo(tor)tour

Am Sonntag fuhren wir los Richtung Duc Trong. Nach einem kurzen Aufstieg, gab es eine 400m Abfahrt im Pinienwald. Der Verkehr war minim und es war sehr angenem. Als wir in der Ebene ankamen, kam ein maessiger Gegenwind auf und der Verkehr nahm stetig zu. Schliesslich kamen wir am Nachmittag in Lien Khuong an, wo wir ein Guesthous fanden. In dem Doerfchen hatte es ca. 4 Food-Stalls und in allen gab es nur Noodle-Soup. Auch Englisch konnte hier niemand mehr und die paar Dictionair Seiten in unserem Reisefuehrer waren echt hilfreich.

Abfahrt von DalatAm naechsten Tag fuhren wir weiter Richtung Lien Son. Die Landschaft war wunderschoen und praktisch kein Verkehr. Um 10:00 wurde es allerdings immer heisser und das zerrte ganz tuechtig an unseren Kraeften. Zum Glueck kamen vor dem Anstieg zum Deo Phu My Pass Wolken auf und wir konnten noch etwas weiter pedalen. Am Nachmittag schauten wir uns langsam nach einem Guesthouse um aber ohne Erfolg und es war uns bald klar, dass wir im Zelt uebernachten wuerden. Der Aufstieg zum Pass war extrem steil und wir schoben unsere Velos, waehrend wir Ausschau nach einem Moeglichen Camping-Ground hielten.

Hochland von VietnamUeberall waren Huetten und gerade hier kamen uns die Leute ziemlich komisch und unfreundlich vor. Kurz vor dem Pass war fertig mit Huetten aber bei den wenigen moeglichen Plaetzen war kein Wasser weit und breit. Schliesslich kamen wir oben auf dem Pass an. Es hatte eine verlassene Huette und wir dachten daran evtl. hier unser Zelt aufzustellen und das Wasser weiter unten bei den Leuten zu holen. Im Tobel hoerten wir auf einaml Gehaemmer. Ein paar Leute hauten Steine aus dem Fels. Ein Mann und eine Frau waren gerade auf dem Weg in eine Huette (oder eher Unterstand) etwas weiter entfernt. Mac ging zu ihnen hin und wurde sehr freundlich mit Tee und Zigarette begruesst. Auch hier, kein Englisch. Aber mit Handen und Fuessen hatten wir bald erklaert, dass wir hier gerne unser Zelt aufstellen moechten. Es war ueberhaupt kein Problem und wir wurden sogar zum Nachtessen eingeladen. Trotzdem fuehlten wir uns etwas unsicher. Unser Zelt kam unmittelbar neben die Strasse zu stehen und in der Nacht hoerten wir immer wieder Mopeds, die neben unserem Zelt anhielten aber schliesslich wieder weiterfuhren.

Erste Pause nach unserer ZeltuebernachtungAls wir zum letzten Mal aufwachten und es hell war, fiel uns ein Stein vom Herzen. Bald hatten wir unser nasses Zelt eingepackt und uns von den netten Leuten verabschiedet. Leider hatten sie uns nicht erlaubt Fotos zu machen. Nun stand eine 900m Abfahrt bevor und wir genossen die Abfahrt. Im ersten Doerfchen nahemn wir eine Noodle-Soup zum Fruehstuek und dann ging es weiter.Immer noch kein Verkehr, aber je weiter unten desto heisser.


Jun VillageUm 12:00 kamen wir in Krong No an und entschieden uns den Bus nach Lien Son zu nehmen. Schliesslich landeten wir in der June Village, einem Hill-Tribe Doerfchen. Hier mieteten wir ein Long-House fuer USD 6.50. Es war sehr schoen hier und wir entschieden uns einen weiteren Tag zu bleiben.


Unser Long-HouseAm darauffolgenden Tag hiess es wieder pedalen. Es war bereits am Morgen bewoelkt und wir gerieten in den Regen, der aber nicht lange anhielt. Langsam nahm der Verkehr zu und um 11:00 hatten wir genug von der Hitze und dem Verkehr. Ausserdem zweifelten wir daran, dass der Verkehr auf der weiteren Strecke wieder abnehmen wuerde. Wir entschieden uns, den Bus nach Buon Ma Thuot zu nehmen und die Tour dort zu beenden. Wir warteten bei ein paar Huetten auf den Bus, aber es kam keiner. Wahrend unser Fahrt wimmelte es allerdings von Bussen auf der Strasse. Nach 1h kam endlich ein Bus. Als der Fahrer allerdings unsere Fahrraeder sah, winkte er ab und fuhr davon.

Regi's Bike in neuen HaendenKurzerhand fragte Mac die Frau vom Shop nebenan, ob sie eines unserer Velos kaufen moechte. Innerhalb von 0.5h hatten wir unsere Velos fuer die Haelfte des von uns bezahlten Preises verkauft und sassen gluecklich im Bus nach Buon Ma Thuot. Allerdings trauerten wir schon ein bisschen nostalgisch unseren Velos nach und fragten uns insbesondere, weshalb ein Asiat (die wirklich kleiner sind als Europaer) Mac's KTM kauft, das fast fuer ihn noch zu gross war. Na ja, Hauptsache der Bus nahm uns mit.

Donnerstag, April 27, 2006

Velo Beschaffung

Am Strand in Shianoukville (Kambodscha) hatten wir beschlossen in Vietnam eine Velotour zu unternehmen. Mac hatte viel Zeit auf dem Internet verbracht um eine moegliche Route zu finden. Die Strassen sollten geteert sein und moeglichst wenig Verkehr aufweisen. Folgende Route wurde definiert: Dalat - Buon Ma Thuot - Hoi An, alles im kuehleren Central Highland dem Ho Chi Minh Trail entlang.

Mac schraubt an Regi's VeloIn HCMC galt es nun die Velos und eine Karte von Vietnam zu beschaffen. Beides war nicht ganz einfach und benoetigte fuer westliche Verhaeltnisse extrem viel Zeit.
Zufaelligerweise hatte der Tourist-Office Besitzer neben unserem Hotel ein riesiges KTM-Tourenrad, dass er vor einigen Jahren einem Oesterreicher abgekauft hatte und nachtraeglich bemerkt hatte, dass es ihm viel zu gross war.


Unser SchreinerFuer Regi klapperten wir die wenigen Velo-Shops in HCMC ab und fanden eine japanisches MTB. Der Zustand war miserabel und wir erklaertem dem Verkaufer, was er alles noch fixen muss, bis wir es kaufen wuerden. Am naechsten Tag war das Velo bereits in einem besseren Zustand, aber wir waren noch nicht zufrieden und schliesslich arbeitete Mac mit dem Verkaufer weitere 3h daran. Auch am KTM musste Mac noch etwas schrauben aber am Schluss hatten wir zwei Velos, die akzeptabel fuer unser Vorhaben schienen.

RucksackhalterMit dem Bus fuhren wir und unsere Velos nach Dalat, einer Hill-Station auf 1500m. Das Klima war beinahe luxurioes. Am Tag 26C und in der Nacht brauchte man eine Decke zum Schlafen. Hier mussten wir noch einen Aufsatz fuer den Gepaecktraeger organisieren, damit wir unsere Rucksaecke darauf schnallen konnten. Fuer die 2 Bretter benoetigten wir einen ganzen Tag. Aber es war sehr lustig. Bei der Baumarkt-Huette kauften wir ein Brett und ein paar Schrauben und bei der Polstermoebelbauer-Huette schnitten wir das Zeugs zu und montierten es.

Alles Ready
Der Gepaecktraeger von Regi war etwas instabil und Mac verstaerkte den Gepaecktraeger mit dem ueberfluessigen Front-Packtaschen-Halter von seinem KTM. Schliesslich waren wir ready.

Mittwoch, April 19, 2006

Ho Chi Minh City

Obwohl der Verkehr in Hoh Chi Minh City schrecklich ist, gefaellt uns die Stadt irgendwie. Zu sehen gibt es in HCMC nicht sehr viel aber die Umgebung kann einiges bieten.

Cu-Chi-TunnelZum einen sind da die Cu-Chi-Tunnels welche waehrend dem Krieg gegen die Franzosen und gegen die Amerikaner gebaut wurden und dazu beigetragen hatten, dass die Vietcong von den Amis so gefuerchtet wurden. Ausserdem gibt es in HCMC ein Kriegsmuseum, wo der Vietnamkrieg mal aus Sicht der Vietnamesen betrachtet werden kann. Das groesste Problem war und sind die vielen chemischen Waffen, die von den Amis eingesetzt wurden.

Eingang zu den Chu-Chi-Tunnels Diese Chemikalien z.B. "Agent Orange" bewirken noch heute, dass Leute, die mit diesen Chemikalien in Kontakt kamen, keine Kinder zeugen koennen oder dass deren Kinder enorm entstellt, sowie geistig oder koerperlich behindert sind. Dazu muss man wissen, dass eigene Kinder in Asien enorm wichtig sind. Man muss eigene Kinder haben, die arbeiten und einem im Alter unterstuezen koennen (Altersvorsorge).


Mekong DeltaEinen Tag besichtigten wir das Mekong Delta im Sueden. Es ist wirklich einen Ausflug wert. Es besteht aus unzaehligen Inseln, getrennt durch Kanaele in allen Groessen.




Markt im Mekong DeltaVielfach koenen diese Inseln nur per Boot erreicht werden und meistens befinden sich darauf Fruchtplantagen oder Cocos-Candy-Factories (Cocos-Candy = Caramelbonbon aus Kokosmilch).

Sihanoukville und die Reise nach Vietnam

Von Phnom Penh aus wollten wir zunaechst etwas in den Nordosten von Kambodscha reisen. Dort soll es angeblich schoene Seen zum Baden geben. Also eine gute Destination um uns etwas zu erholen.

Phnom PenhSchliesslich entschieden wir uns doch fuer den Strand im Sueden. Ausschlaggebend fuer diesen Entscheid war die enorme Hitze und der kambodschanische (buddhistische) Jahreswechsel der am 13.4 bevorstand. Der oeffentliche Verkehr wuerde dadurch wahrscheinlich beeintraechtigt werden und wuerde die ohnehin anstrengende Reise in den Nordosten noch kraeftezerrender werden lassen.

Strand von SihanoukvilleWir nahmen also den Bus nach Sihanoukville, eine kleine Stadt an der Kueste von Kambodscha. Im Vergleich zu Phnom Penh war es extrem ruhig und wir verbrachten da eine ganze Woche am Strand. Den Tag verbrachten wir jeweils im Liegestuhl am Strand, mit Essen und Trinken, Lesen, interessante Gespraeche fuehren mit Leuten die wir am Strand trafen, mit Abwehren von den vielen Bettlern und Strassenkinderen. Natuerlich haben wir auch einigen Bettleren Geld gegeben und einige Armbaender zu relativ teuren Preisen von den Strassenkids abgekauft.

Insel in SihanoukvilleOb das fuer die Betroffenen auf Dauer nun hilfreich ist oder nicht, darueber laesst sich natuerlich streiten. Doch irgendwann ist einfach genug mit Geld verteilen, schliesslich wollen wir noch weiter reisen. Regi hat sich natuerlich am Strand auch ueberreden lassen, sich die Haare an den Beinen entfernen au lassen. Das Resultat war so aehnlich wie mit dem Epilady, nur dass die Haare mit einer Schnur ausgerissen werden und das es viel angehmer ist. Ausserdem lernten wir ueber Neujahr noch die traditionellen kambodschanischen Taenze durch unser Guesthouse Personal.

5 Personen FahrzeugAm 15.4 fuhren (immer noch Neujhahr) wir zurueck nach Phnom Penh um am naechsten Tag den Bus nach Vietnam nehmen zu koennen. Phnom Penh war ausgestorben. Die Strassen waren leer und viele Shops waren geschlossen. Ueber Neujahr besuchten alle ihre Verwanten auf dem Land. Am naechsten Tag ging es nach Ho Chi Minh City (HCMC)und bereits an der Grenze ging es mit der Korruption los (Vietnam = Komunismus = Korruption). Fuer jedes Formular und jeden Stempel wurde kassiert. Vietnam ist einiges reicher als Kambodscha und das faellt einem sofort auf. Gegenueber Kambodscha ist Vietnam ein Schlaraffenland. Die Wiesen sind gruen und die Kuehe sind richtig fett im Vergleich zu denen in Kambodscha.

HCMCBald waren wir in HCMC und es war noch nicht einmal Rush-Hour aber es wimmelte von Motorbikes. Vor ein paar Jahren waren laut Tour-Guide 8 Millionen Motorbikes registriert. Es braucht also ein bischen Training, bis man eine stark befahrene Strasse ohne Todesaengste zu Fuss ueberqueren kann. Vor allem muss man dabei bedenken, dass die Fahrer hier nie anhalten wegen Fussgaenger. Sie machen hoechstens einen Bogen um dich. So muss man die Strasse in einem enorm langsamen, konstanten Tempo uberqueren, dass die Fahrer einen einschaetzen koennen und ihren Bogen dementsprechend planen konnen. Daran muss man sich schon gewoehnen, wir sind uns doch gewohnt, eine stark befahrene Strasse moeglichst schnell zu ueberqueren.

Montag, April 10, 2006

Mit Boot und Bus nach Phnom Penh

Zu den Hauptverkehrswegen in Kambodscha gehoeren nicht nur die miserablen Strassen, sondern viele Fluesse und ein grosser See, die mit mehr oder weniger grossen Booten befahren werden koennen. Um von Siem Reap nach Battambang zu gelangen, entschieden wir uns fuer den Wasserweg, obwohl im Moment Trockenzeit ist und folglich viele Fluesse knapp mit Wasser sind.

Floating Village Mit dem Minibus wurden wir von Siam Reap zum Tonlé Sap Lake gebracht, wo wir dann per Schiff (ein groesseres Long-Tail-Boat) Richtung Battambang fuhren. Der Wasserspiegel des Sees war ebenfalls etwas niedrig und hin und wieder hoerte man ein Kratzen am Rumpf. Bald kamen wir zur Floating Village, ein Dorf auf dem See. Schule, Kirche, Werkstaetten und Wohnhaeuser, alles als Floss auf dem See.

Camel TrophyNach ca. 3h auf dem See, ging die Fahrt auf dem Stung Sangker Fluss weiter. Der Motorenlaerm des Bootes war graesslich und trotz Ohropax, waren wir froh, als es hiess: „Change the Boat, Please!“ Das naechste Forbewegungsmittel war ein kleines Boot mit Raedern. Auf deutsch wuerde man es Jeep nennen, aber hier sind sie irgendwie viel groesser, denn es passen bis zu 15 Personen auf ein Fahrzeug. Schliessslich fuhren wir so weitere 2h. Die Sonne bratete uns kontinuierlich mit 40ºC. Als wir in Battambang ankamen, waren wir ziemlich geschafft und froh, als wir ein Zimmer gefunden hatten.

Bamboo TrainMac hatte am Abend Bauchschmerzen und spaeter kriegte er noch etwas Temperatur. In der Nacht waren Bauchkraempfe angesagt und der folgende Tag verbrachte er im Bett und Regi leistete ihm Gesellschaft. Am Naechsten Tag fuehlte sich Mac etwas besser und wir machten eine Sightseeing Tour. Zuerst waren zwei Tempel auf Huegeln angesagt, worueber sich Regi maechtig freute. Dann fuhren wir mit unseren Motorbike-Driver zum Bamboo-Train. Wir waren ziemlich ueberascht, als wir den Train sahen. Je nach Bedarf werden die Trains montiert. Man nehme zwei Achsen, eine Bridge und ein Motor, den man mittels Keilriemen mit der Hinterachse als Antrieb verwendet. Aufsteigen und los gehts! Falls einem ein Train entgegen kommt wird der, welcher weniger geladen hat zerlegt und auf die Seite geschafft, damit der andere passieren kann.

S-21Die Reise nach Phnom Penh machten wir mit dem Bus. Ausser das Mac immer noch Buachschmerzen hatte, war die Reise ziemlich komfortabel. Als wir in Phnom Penh ankamen, wurden wir von einer Horde Tuk-Tuk-Fahrer ueberrannt. Alle redeten auf einmal und wollten uns irgendwohin bringen. Wir schauten uns gegenseitig an und mussten einfach lachen. Schliesslich mussten wir uns dann entscheiden und liessen uns zu einem Hotel mit akzeptablen Zimmern bringen. Am naechsten Tag war wieder Sightseeing angesagt. Wir besuchten die Killing-Fields, das S-21 (Dies war eine Schule, welche unter dem Terrorregime der Khmer Rouge als Foltergefaegnis benutzt wurde und heute als authentisches Museum fungiert) und den Royal Palace.

Royal PalaceDie Killing-Fields und das S-21 Museum war fuer uns beide sehr eindrucklich. Bei der Besichtigung des Royal Palace war es Regi einfach zu heiss und sie beschwerte sich, das es dort gar nichts Neues zu betrachten gaebe, da wir schon den Kings Palace in Thailand besichtigt hatten.

Montag, April 03, 2006

Siam Reap und Angkor Wat

Siam ReapSiam Reap ist sehr gemuetlich und die Leute sind sehr freundlich hier. Ausserhalb des Dorfkerns enstehen Bonzen-Bunker noch und noch und die Preise schnellen in die Hoehe.




Angkor WatAngkor Wat kann man neuerdings auch mit dem Helikopter besichtigen und ein schoenes Zimmer findet man bereits ab laeppischen 2200$.
Die Tempelanlage ist gigantisch und man benoetigt mindestens zwei Tage um die wichtigsten Dinge gesehen zu haben.


Auf dem Weg zur BarrayAm ersten Tag mieteten wir uns Velos und machten uns so auf den Weg zum Angkor. Es war ziemlich heiss und wir entschlossen uns die Anlage via Barray zu verlassen. Die Barray ist ein riesiges Wasserreservoir, welches zur Zeit des Angkor Wat gebaut wurde und noch heute benutzt wird.

Ein Fischer in der BarrayEin paar Junge Studenten fuehrten uns mit ihren Velos hin. Die Landschaft war wunderbar und ziemlich idyllisch.






Die Natur kriegt alles zurueckAm naechsten Tag entschieden wir uns fuer das Tuk-Tuk um die etwas weiter gelegenen Tempel noch anschauen zu koennen.

Teilweise sind mitten auf den Tempeln riesige Baueme gewachsen, deren Wurzeln in die Zwischenraume der Steine greifen und sich so regelrecht festklammern.